Einige Tierfutterproduzenten entscheiden sich dagegen, bei den Inhaltsstoffen ihres Futters den Feuchtigkeitsanteil zu deklarieren. Das erweckt den Anschein eines sehr hohen Fleischanteils im Futter (und verstößt außerdem gegen die Vorschriften der FEDIAF sowie die Verordnung (EG) 767/2009).
Marke X kann beispielsweise in ihrer Deklaration behaupten, 100 % Fleisch zu verwenden, während Marke Y – welche die gleiche Menge an Fleisch verwendet – lediglich 57 % deklariert. Beide Produkte in diesem Beispiel sind nahezu identisch (siehe Abbildung).
Erfreulicherweise müssen alle Hersteller jedoch unter anderem den Eiweiß-, den Fett- sowie den Gesamtfeuchtigkeitsgehalt auf die selbe Art und Weise angeben. Auf diese Weise ist es dem Konsumenten möglich, Produkte besser miteinander zu vergleichen, indem er beispielsweise auf den Eiweißgehalt achtet und dann seine Entscheidung trifft. Wir empfehlen immer, ähnliche Produkte miteinander zu vergleichen (also Nassfutter mit Nassfutter und Trockenfutter mit Trockenfutter).
Der Eiweißgehalt (der auf jedem Etikett angegeben werden muss) ist ein guter Indikator für die Menge sowie die Qualität des Fleisches, obwohl das Futter natürlich auch andere Eiweißquellen enthalten kann (wie Erbsen oder Soja). Darüber hinaus ist am Feuchtigkeitsgehalt (der ebenfalls auf jedem Etikett angegeben werden muss) abzulesen, wie viel Feuchtigkeit das Futter insgesamt enthält. Bei Nassfutter liegt dieser Anteil oft um die 80 %. Das erscheint viel, doch eine ganze Reihe von Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Fleisch, enthält auch viel Feuchtigkeit.